Vintage Traum


Eine unbekannte Braut und eine sehr konkrete Vorstellung ihrer Wunsch-Hochzeitstorte. Diese beiden Punkte begegneten mir im April, als mich eine Freundin angeschrieben hat und fragte, ob ich die Hochzeitstorte für eine Freundin von ihr backen kann. Ich habe mich natürlich riesig gefreut, dass sie an mich gedacht und mich weiterempfohlen hat.

 
Der erste Schritt war ein erstes Kennenlern-Telefonat, in dem mir die Braut ihre Wunsch-Torte beschrieben hat. Es sollte eine zweistöckige Kombination aus Pfirsich und Schultafel-Optik werden. Mit Goldelementen und der Dekoration mit echten Blumen wurde so ein Vintage-Traum daraus.


Um sicher zu gehen, dass ich alle Anforderungen korrekt verstanden hatte, habe ich zunächst eine Zeichnung der Torte erstellt. Ich habe es zumindest versucht....
Glücklicherweise hat gleich der erste Entwurf Anklang beim Brautpaar gefunden.



Im Juni und nach ein paar Probetorten war es dann so weit. Die Produktion konnte starten. Die Torte sollte für 75 Gäste reichen. Sie brauchte daher einen gewissen Umfang. Hinzu kam, dass das obere Stockwerk beim Anschnitt einen Ombre-Effekt in Pfirsich-Tönen haben sollte. So habe ich dann insgesamt zwei Schoko-Biskuit-Böden mit 38 cm Umfang und vier Vanille-Biskuit-Böden mit 28 cm Umfang gebacken. Naja.... eigentlich waren es sogar fünf, aber einer ist nichts geworden. Kann ja mal passieren.... ;) Besonders, da ich das erste mal mit Dinkelmehl gebacken habe, da der Bräutigam kein Weizenmehl verträgt.

Gefüllt wurden die Böden oben mit einer Pfirsich-Bananen-Creme und unten mit einer Erdbeercreme. Drumherum waren dann eine weiße Schoko-Ganache und eine Vollmilch-Ganache, beides laktosefrei.

Nach unserem ersten Gespräch hatte die Braut noch eine super Idee, die die Torte richtig abgerundet hat. Anstatt "nur" goldene Spitzenelemente am oberen Stock anzubringen, hat sie sich noch einen Scherenschnitt von ihr und ihrem Liebsten gewünscht.
Und ich muss sagen, das war wirklich das i-Tüpfelchen.

Nachdem die Torte dann noch den 1-stündigen Transport zur Event-Location überstanden hatte, wurde sie durch eine Freundin der Braut noch mit echten, ungespritzten Blumen dekoriert. Damit die Stängel nicht mit der Torte in Berührung kommen, habe ich durchsichtige Strohhalme zurecht geschnitten und dazu gelegt. Die Stängel wurden sozusagen mit dem Strohhalm ummantelt und dann gemeinsam in den Kuchen gesteckt.

Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht diese Hochzeitstorte zu backen. Sie war eine Herausforderung, da ich viele neue Techniken ausprobieren und anwenden musste, aber genau das war klasse. Und den Fotos der Hochzeit nach zu urteilen, hat sie den Brautpaar auch gefallen und geschmeckt. Und das ist doch die Hauptsache!

Euer Fräulein Zuckerschnute














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