Auch eine Art von Backen: Reibeplätzchen

Auch wenn es sich hierbei nicht um eine klassische Nachspeise, einen Kuchen oder eine Torte handelt, diese Leckereien haben immerhin das Wort Plätzchen im Namen und ihre Zubereitung ist doch damit auch eine Art von Backen, oder? ;)

Egal unter welchem Namen ihr sie kennt, ob Reibeplätzchen, Kartoffelpuffer, Reibekuchen, Krumbierepannkuche oder ganz anders, ich finde diese kartoffeligen Freunde einfach lecker. Und dazu auch noch sehr vielfältig. Wir haben vor kurzem zwei leckere herzhafte Varianten gemacht. Nach dem Rezept meiner lieben Omi. Und dank einem super Tipp von ihr, sogar ganz ohne lästigen Gestank in der gesamten Wohnung.

So zeige ich euch heute eine Alternative zum klassischen Sommer-Grill-Abend: Reibeplätzchen vom Grill.

Das Rezept ist wirklich einfach und für faule Köche wie mich mit Hilfe eine Küchenmaschine auch aufwandsarm umzusetzen. Damit ca. 2-3 Personen satt werden (kommt auf euern Hunger an) reibt ihr einfach 6 große Kartoffeln in mittelfeine Stifte. Tipp von Oma: Nicht zu fein reiben, da sie sonst zu viel Wasser verlieren. Die Kartoffeln dann mit einem Ei und sechs Esslöffeln Mehl verkneten und reichlich mit Pfeffer und Salz würzen. Diese Grundmasse könnt ihr nun beliebig variieren. Ich habe zwei Varianten erstellt. Eine mit Lauchzwiebeln und Speck und eine nur mit Lauchzwiebel. Ihr könnt aber auch normale Zwiebeln nutzen oder Paprika oder oder oder. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Während ihr die Masse erstellt solltet ihr schon mal den Grill anschmeißen. Wir grillen mit einem Schwenkgrill über Buchenholz. Es gelingt aber genauso mit einem Kohle- oder Gasgrill. Auf den Grill stellt ihr dann eine Gusseiserne Pfanne, füllt diese mit Sonnenblumen- oder Rapsöl bis der Boden gut bedeckt ist und erhitzt dieses dann bis das Öl schön blubbert. Jetzt portioniert ihr die Kartoffelmasse mithilfe von 2 Esslöffeln zu Kugeln lasst sie vorsichtig (!Spritzgefahr!) in die Pfanne sinken und drückt sie etwas platt.

Jetzt braucht ihr etwas Geduld. Backt die Reibeplätzchen so lange aus, bis sie rundherum goldbraun und, wenn ihr sie mit einem Pfannenwender vorsichtig drückt, innen weich sind. Da wir rohe Kartoffeln genutzt haben, dauert das eine Zeit. Dafür wird der erste Biss dann auch doppelt so gut schmecken. Die Reibekuchen saugen immer ziemlich viel von dem Öl auf, deshalb empfehle ich euch sie vor dem Verzehr erst noch gründlich mit einem Küchentuch abzutupfen oder auf diesem kurz austropfen zu lassen. Währenddessen könnt ihr die Pfanne bereits neu befüllen, damit der Strom an Reibeplätzchen nicht abbricht. :)

Zu den Reibeplätzchen mit Speck gab es bei uns das klassische Apfelmus. Zu denen ohne Speck gab es Frischkäse und Räucherlachs. Lecker!

Viel Spaß beim Nachmachen!

Euer Fräulein Zuckerschute


Zutaten:
6 große Kartoffeln
1 Ei
6 Esslöffel Mehl
Pfeffer und Salz
4 Scheiben Frühstücksspeck
4 Stangen Frühlingszwiebeln
Nach belieben: Apfelmus, Frischkäse, Räucherlachs



Kommentare