Überraschung für Clara

Anfang des Jahres bin ich zum zweiten mal Tante geworden. Unsere bezaubernde Clara wurde nun getauft und ich durfte eine Torte zur Feier beisteuern.

Beim Motiv habe ich lang hin und her überlegt und mich dann letztendlich dazu entschieden, die Einladungskarte als Vorlage zu nutzen. Hierzu habe ich das erste Mal die Technik Brush Embroidery ausprobiert. Hierbei spritzt man zunächst ein Muster aus Royal Icing (Eiweißspritzglasur) auf und verwischt dieses dann mit Hilfe eines Pinsels. Mehr dazu gleich.

Als Torte war ein Schokokuchen mit einer Kirsch-Bananen-Füllung gewünscht. Hierzu habe ich einen stabilen aber trotzdem saftigen Schokokuchen gebacken und jeweils einen Bananen- und einen Kirschpudding gekocht. Nachdem ich die Kuchenlagen gefüllt hatte, habe ich die Torte noch mit Zartbitter-Ganache eingestrichen, um sie Fondant-tauglich zu machen.

Für die Birke habe ich diverse Lebensmittelfarben mit ein wenig klarem Alkohol (z.B. Korn oder Williams) gemischt, bis ich den richtigen Farbton hatte und sie dann mit einem feinen Pinsel direct auf den Fondant gemalt. Der Alkohol verfliegt beim trocknen. Ihr müsst euch also keine Gedanken machen, falls Kinder mitessen. Alternativ könnt ihr die Farbe auch mit Wasser anmischen, jedoch braucht dies länger zum Trocknen und kann daher dazu führen, dass sich der Fondant leicht auflöst.

Im Anschluss habe ich eine klassische Eiweißspritzglasur angerührt und mit rosa Lebensmittelfarbe eingefärbt. Mithilfe eines Spritzbeutels und einer ganz feinen Lochtülle habe ich dann die Blüten aufgespritzt. Damit man den Stick-Effekt (Embroidery) erhält, verwischt man dann die Glasur mit einem Pinsel leicht nach Innen. Wichtig ist, dass ihr immer nur ein paar Elemente eures Musters spritzt und sie dann direkt verwischt, da die Glasur schnell anzieht und sich dann kaum noch verwischen lässt. Eine etwas aufwendige Technik, deren Ergebnis sich aber lohnt!

Um die Torte abzurunden habe ich noch eine Eule als Caketopper erstellt. Vielleicht erinnert ihr euch daran, dass meine Schwester ein großer Eulen-Fan ist und da die Torte auch ihr gefallen sollte, fand ich es ganz passend.
Den Caketopper habe ich bereits ein paar Tage vorher aus Modellierfondant, einer Mischung aus Fondant und Blütenpaste, hergestellt. Er hatte dadurch ausreichend Zeit gut durchzutrocknen und mein Zeitplan wurde etwas entzerrt.

Damit auch klar war, wem die Torte galt, durfte ein zarter Namensschriftzug zum Schluss nicht fehlen.

Ich hoffe, euch gefällt dir Torte. Bei der Taufgesellschaft ist sie gut angekommen.

Euer Fräulein Zuckerschnute

 

Rezepte

Schokokuchen:

320 g Butter
200 g Zartbitterschokolade
250 g Zucker
8 Eier
190 g Mehl
30 g Kakao (Backkakao)
1,5 TL Backpulver
1 Pr. Salz
½ TL Vanilleextrakt

1. Butter und Schokolade in einem Topf schmelzen.

2. Eier, Zucker, Salz und Vanille kurz mixen, die lauwarme Schokoladen-Butter-Mischung hinein geben und sorgfältig verrühren.

3. Mehl, Backpulver und Kakaopulver verrühren und ebenfalls hinzufügen. Alle Zutaten ganz kurz zu einem glatten Teig vermischen.

4. Den Teig auf zwei Springformen aufteilen und bei 160 Grad Oberunterhitze ca. 30 Minuten backen. Ich habe zwei 26cm Formen genutzt. Die Kuchen wurden ca. 7 cm hoch.

Kirsch-/Bananenpudding:

250 g entkernte und abgetropfte Sauerkirschen

2 EL Stärke

3 EL Wasser

1. Kirschen pürieren und Stärke im Wasser (ich nehme hier immer das abgetropfte Kirschwasser) auflösen.

2. Alles mischen und bei mittlerer Hitze aufkochen.

3. 2-3 Minuten kochen lassen und damit ständig rühren, damit sich alles schön miteinander verbindet und die Stärke anziehen kann.

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nfo: Wenn ihr den Bananenpudding kochen wollt, tauscht ihr einfach die Kirschen gegen die gleiche Menge Bananen und das Wasser gegen Milch. So könnt ihr das mit fast jedem Obst machen.

Eiweißspritzglasur:

1 Eiweiß

250 g Puderzucker
1 Spritzer Zitronensaft


1. Das Eiweiß schaumig rühren und den Puderzucker nach und nach zugeben und zwischendrin auf höchste Stufe schlagen.
2. Den Zitronensaft hinzugeben und weiterrühren.
Die Masse hat die richtige Konsistenz, wenn beim Hochziehen der Rührer feste Spitzen entstehen.